Beim Eurovision Song Contest dürfen – entgegen der Meinung vieler – nicht nur die Länder teilnehmen, die geographisch gesehen zu Europa gehören, sondern alle Länder, deren Rundfunkanstalt Mitglied der European Broadcasting Union (EBU) sind. Dazu gehören neben Israel und Aserbaidschan unter anderem auch einige nordafrikanische Staaten wie der Libanon. So kam es, dass im Jahr 2015 Australien offiziell eingeladen wurde, aufgrund ihrer jahrelangen ESC-Begeisterung einen Beitrag zum 60-jährigen Jubiläum des Wettbewerbs nach Wien zu schicken. Seitdem sind die Australier jedes Jahr dabei und dürfen es auch bis mindestens 2023 noch sein… Werfen wir nach 5 Jahren „Down Under“ beim ESC einen Blick auf die bisher präsentierten Songs in meinem persönlichen Ranking.
Platz 5: „We Got Love“ – Jessica Mauboy (2018)
Genre: Uptempo-Pop
Musik & Text: DNA (David Musumeci, Anthony Egizii), Jessica Mauboy
Ergebnis im Halbfinale: 4/18 (212 Pkte)
Ergebnis im Finale: 20/26 (99 Pkte)
Meine Punkte: 6/10
Meine Review:
Solide Hymne an die Liebe; stimmlich leider schwach im Halbfinale; zu wenig Bühnenshow (es fehlten mir Tänzer).
Platz 4: „Don’t Come Easy“ – Isaiah (2017)
Genre: Ballade
Musik & Text: DNA (David Musumeci, Anthony Egizii)
Ergebnis im Halbfinale: 6/18 (160 Pkte)
Ergebnis im Finale: 9/26 (173 Pkte)
Meine Punkte: 7/10
Meine Review:
Eine schöne gefühlvolle Ballade; auch hier Stimmprobleme im Halbfinale; gute Inszenierungsidee mit dem Laufband; charismatischer Sänger.
Platz 3: „Tonight Again“ – Guy Sebastian (2015)
Genre: Uptempo-Pop
Musik & Text: Guy Sebastian, David Ryan Harris, Louis Schoorl
Ergebnis im Halbfinale: direkt qualifiziert, da von der EBU zum Jubiläum eingeladen
Ergebnis im Finale: 5/27 (196 Pkte)
Meine Punkte: 8/10
Meine Review:
Toller stimmungsvoller Song von einem profilierten Musiker; sehr gut zum Mittanzen; verbreitet gute Laune.
Platz 2: „Sound Of Silence“ – Dami Im (2016)
Genre: Ballade
Musik & Text: DNA (David Musumeci, Anthony Egizii)
Ergebnis im Halbfinale: 1/18 (330 Pkte)
Ergebnis im Finale: 2/26 (511 Pkte)
Meine Punkte: 9/10
Meine Review:
Eine epische Ballade von einer stimmlich sehr starken Sängerin; tolle Atmosphäre auf der Bühne mit dem Würfel, Dami Ims glitzerndem Kleid und den Animationen; Gänsehaut pur.
Platz 1: „Zero Gravity“ – Kate Miller-Heidke (2019)
Genre: „Popera“
Musik & Text: Kate Miller-Heidke, Keir Nuttall
Ergebnis im Halbfinale: 1/17 (261 Pkte)
Ergebnis im Finale: 9/26 (284 Pkte)
Meine Punkte: 10/10
Meine Review:
Eine großartige, sehr spezielle Komposition aus Pop- und Oper-Elementen; stimmlich perfekt mit epischer langer Note; grandiose Bühnenshow auf sich bewegenden Stangen in 5 Metern Höhe mit dem Weltall als Backdrop. Ein Moment für die Geschichtsbücher…
Quelle: Offizieller YouTube-Kanal des Eurovision Song Contests.
4 Antworten auf „Eurovision-Spezial (1): Der ESC goes „Down Under““
Schöner Überblick, aber deine Top Fünf fast umgedreht ergibt meine Top Fünf, Isaiah, dessen Haare ich vor allem toll fand, wäre auf Drei hinter Guy Sebastian. We got love höre ich heute noch gerne. Zu der Frau mit den schrillen Tönen sei gesagt, dass ich höchsten Respekt vor der Bühnenperformance habe, weswegen ich das Stück Musik inzwischen weniger hasse.
Gefällt mirGefällt 1 Person
Jaaa, Isaiahs Haare waren toll ❤ Ich kann deine Top 3 auch sehr gut nachvollziehen und trotzdem komisch, dass Sound Of Silence dann "nur" deine 4 ist, dafür dass es der erfolgreichste australische Beitrag war und so hoch gelobt wurde. Wie ist denn deine Meinung zu AUS 2016? 🙂
Gefällt mirGefällt 1 Person
Für mich ein hochgejubelter Durchschnittsong, da die Balladen in dem Jahr doch sonst sehr schwach waren. Eigentlich waren die Uptemposongs in dem Jahr mit Abstand die besten.
Gefällt mirGefällt 1 Person
Australien ist wirklich eines meiner Lieblingsländer. Über Kate brauchen wir gar nicht reden, da hat einfach alles gepasst. Sound of silence und Tonight again sind 2&3 – ich möchte mich nicht entscheiden, welches wo. Dami hat eine unglaubliche Stimme und eine tolle Ballade, die ich gern siegen gesehen hätte und Guy hat es ebenfalls drauf, mit einem Popsong, der mich bereits mehrere Tage minütlich in der schlimmsten Form des Ohrwurms heimsuchte. We got love ist auch noch sehr gut, hat aber live ehrlich gesagt ziemlich abgestunken. Isaiah dagegen ist klar letzter bei mir. Don’t come easy ist ebenfalls ohrwurmig, aber eher in Richtung Storm (Estland 19 und GB 18), Bigger than us (GB 19), Sister (Deutschland 19), Also man möchte ihn nicht haben, aber er frisst sich doch bei dir ein. Kann ich nicht verstehen, warum die Jury ihn so hoch hatte…
Gefällt mirGefällt 1 Person